100 Jahre – Chronik

Auf dieser Seite entsteht in den nächsten Wochen und Monaten ein Überblick über die Entwicklung des Sportvereins. Schauen Sie immer mal wieder vorbei. Es lohnt sich!

Ein Abend im Februar 1921 verändert die Vereinslandschaft in Burg (Spreewald) und ist Auftakt für die hundertjährige Tradition des Sportvereins “SG Burg (Spreewald)”.

Am 9. Februar 1921 versammelten sich die Mitglieder der Burger Turnerfeuerwehr im großen Teil des Gasthauses „Zum Spreehafen“ um über die Gründung einer Turnvereinigung in Burg Spreewald zu beraten. Dies war die Geburtsstunde der heutigen SG Burg (Spreewald). Der Zweck der Vereinigung wurde unter Paragraph 1 der Gründungssatzung niedergeschrieben.

Paragraph 1 der Gründungssatzung

“Zweck des Vereins ist, allen jungen Leuten ohne Unterschied des Geschlechts Gelegenheit und Anleitung zur geregelten Körperübung zu geben – als wirksames Mittel zur Entwicklung der körperlichen Kraft … und tüchtiger mannhafter Besinnung zur Förderung eines sittlichen Lebenswandels.”

Mit der Gründung der „Turnerschaft Burg Spreewald“ wurde Max Steffen als Vorsitzender gewählt, der dieses Amt bis zum Jahr 1935. Bereits im Gründungsjahr wurde der aktive Sportbetrieb rege aufgenommen.

 

Nachdem der 2. Weltkrieg vorüber war und die Friedenszeit in Deutschland begann, wuchs auch wieder die Bestrebung, Sport in der Gemeinschaft zu treiben. Auf den Tag genau 2 Jahre nach Kriegsende, am 8. Mai 1947, fand die Sitzung zur Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit statt. In den darauffolgenden Jahren agierte die Sportgemeinschaft unter dem Namen “FDJ Sportgemeinschaft Burg Dorf Spreewald”.

Fußballer der SG Burg im Jahr 1947
Fußballer der SG Burg im Jahr 1947

Schnell konnten die Sektionen die sportliche Arbeit wieder aufnehmen. Neben den Fußballern sind ebenso die Turner wieder in den aktiven Betrieb eingetreten. Erfreuliches konnte bereits ein knappes Jahr später berichtet werden. Am 19. Februar 1948 wurde eine Damen-Handballmannschaft ins Leben gerufen, die fortan erfolgreich für die SG Burg spielte. Eine alte Tradition der SG wurde 1948 von den Turnerinnen und Turnern wiederbelebt. Das Jahresabschlussturnen fand erstmals seit 1935 wieder statt.
Das Jahr 1949 startete mit einer weiteren Namensänderung. Am 26. Januar wurde in der Vorstandssitzung die Umbenennung in B.S.G Burg (Spreewald) beschlossen. Zudem wurde in der gleichen Sitzung die Gründung der Sektion Tischtennis beschlossen. Erfreulich war, dass Herr Bleske die Tischtennisplatten für die Sportgemeinschaft stiftete, so dass die Sportfreunde lediglich die Bälle und Schläger selbst kaufen mussten. Als Spartenleiter wird Siegfried Herzog vorgeschlagen.

Auch Herr Wendig unterstützte im Jahr 1949 die Sportgemeinschaft.

“Eine kurze Verhandlung mit dem Saalwirt Hermann Wendig hat ergeben, dass wir uns im Hof, unmittelbar am Saal, einen kleinen Geräteschuppen errichten können, dadurch erhalten wir die Möglichkeit, die Geräte ordnungsmäßig unterzustellen. Es wird den Turnerinnen und Turnern nahe gelegt, nach jeder Turnstunde – im Interesse Beider, d.h. Wirt einerseits und Sportgemeinschaft andererseits – in sicherer Obhut einzuschließen.” (aus der Vorstandssitzung vom 26.1.1949)

Jahresabschlussturnen im Deutschen Haus im 1948
Jahresabschlussturnen im Deutschen Haus im 1948

Neben den Trainingsstunden nehmen die Burger Sportlerinnen und Sportler auch rege an Wettkämpfen und Veranstaltungen teil. So auch am 20. Februar 1949 beim Waldlauf in Briesen. Hier konnte die Sportfreundin Lehmann den 3. Platz belegen. Zu jener Zeit war es auch für die Fußballer Pflicht, an Turnstunden teilzunehmen. Der Vorstand der SG wählte für diesen Zweck Vorturner, die den Fußballern Anleitung geben sollten. Geschadet hat es scheinbar nicht. Im Sommer 1949 steigt die 1. Männermannschaft in eine höhere Klasse auf. Neben Lob für die Leistung ermahnt der Vorstand, dass nur durch großen Einsatz und gutes technisches Zusammenspiel ein guter Tabellenplatz besetzt werden kann.

Erfolge kann auch die Damen-Handballmannschaft feiern. In der Herbstserie 1949 wurden bis Mitte September alle drei ersten Spiele gewonnen. Die anhaltenden guten Leistungen führen sie 1952 zum Aufstieg in die Kreisklasse. Sie behaupten auch bis Ende des Jahres die Tabellenführung.

“Dazu können wir nur sagen: Bravo, so weiter machen!”

Erfolge feiern auch die Turnerinnen, so Sportfreundin Kittel, die als Beste des Kreises Cottbus beim Vergleichsturnen hervorging.

Turnerinnen 1951
Turnerinnen 1951

Eifrig wird auch weiterhin nach neuen Mitgliedern gesucht, was sich auszahlt. Im März 1950 steht die SG Burg mit 429 Punkten an der Spitze aller Sportgemeinschaften im Bezirk Cottbus bei der Mitgliederwerbung. Diese emsige Arbeit aller Sektionen in den Bereichen Vereinsarbeit und sportliche Leistung lässt die SG Burg schnell zu einem Vorzeigeverein im gesamten Kreis werden. Ein Besuch aus Lübben in der Vorstandssitzung am 18. August 1950 macht dies deutlich: “Sportfreund Walter erteilte Sportfreund Berger aus Lübben das Wort. Dieser gab in seinen Begrüßungsworten der Freude Ausdruck, bei einer Monatsversammlung der größten und aktivsten Sportgemeinschaft des Kreises Lübben anwesend zu sein.”